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Ausgabe
FOCUS Ausgabe 47/2022
18.11.2022
Freitags ab 18 Uhr
Meldung

Legendärer Mafia-Jäger Roberto Scarpinato kritisiert deutsche Politik: „Eldorado für Geldwäscher“

Legendärer Mafia-Jäger Roberto Scarpinato kritisiert deutsche Politik: „Eldorado für Geldwäscher“

Berlin. Der frühere Oberstaatsanwalt der Anti-Mafia-Direktion von Palermo, Roberto Scarpinato, kritisiert, dass Deutschland im Kampf gegen Geldwäsche zu lange untätig geblieben sei und fordert eine Höchstgrenze für Bargeldzahlungen. „Eine Wohnung mit Bargeld kaufen zu können, bedeutet ein Eldorado für Geldwäscher“, sagte Scarpinato dem Nachrichtenmagazin FOCUS. „Diejenigen, die keine Spuren hinterlassen wollen, haben etwas zu verbergen.“ Der Ex-Oberstaatsanwalt von Palermo, der gegen die sizilianische Mafia ermittelte und deswegen seit Jahren unter Personenschutz steht, hält im Kampf gegen die international agierende organisierte Kriminalität ein Umdenken in Deutschland für überfällig. „Das Fehlen eines Bargeldlimits bedeutet, dass man ein Magnet für Geldwäscher bleibt“, so Scarpinato gegenüber FOCUS. Der 70-Jährige sitzt mittlerweile für die Fünf-Sterne-Bewegung im italienischen Senat. Scarpinato sagte einst den berühmten Satz: „Wäre ich Mafiosi, würde ich in Deutschland investieren.“