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Focus: Maccabi München beklagt mangelnde Solidarität des FC Bayern München
Berlin. Der jüdische Sportverein Maccabi München e.V. fordert vom Fußballbundesligisten FC Bayern München mehr Solidarität mit den israelischen Opfern des Hamas-Terrors. „Er hätte nach den Morden an israelischen Zivilisten beispielsweise die Allianz Arena in den Fahnen Israels beleuchten oder zumindest bei Begegnungen im Basketball und Fußball eine Schweigeminute für die Opfer einlegen können“, so Emanuel Rotstein, der Vorsitzende des Vereins.
Der FCB blickt auf eine in Teilen jüdische Vergangenheit zurück. So weigerte sich die Führung unter den Nazis lange, jüdischen Mitglieder auszuschließen. Nach dem Krieg baute Präsident Kurt Landauer, selbst KZ-Überlebender, den Verein neu auf. Der Sportplatz von Maccabi ist nach dem jüdischen FC Bayern Präsidenten Kurt Landauer benannt.
Vor diesem Hintergrund sollte der Club eine klare Position zeigen, so Emanuel Rotstein. Der Verein verurteilte den Terror gegen Israel am Tag nach dem Angriff in den sozialen Netzwerken. Zuletzt machte der marokkanische Spieler Noussair Mazraoui jedoch mit pro-palästinensischen Posts auf sich aufmerksam.
Emanuel Rotstein kritisiert auch mangelndes Engagement anderer Fußballmannschaften der ersten Bundesliga. Der TSV Maccabi musste zuletzt Spiele aus Sicherheitsgründen verschieben. Der Trainer eines gegnerischen Vereines war zuvor massiv bedroht worden. „Wir versuchen den Trainings-und Spielbetrieb so normal wie möglich weiterlaufen zu lassen. Gleichzeitig wollen wir niemanden gefährden“, so Rotstein.