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FOCUS: Tunnelbohrer Herrenknecht: „Herz unserer Wirtschaft wird zerstört“

Berlin. Der Familienunternehmer Martin Herrenknecht ist sicher: „Der Glaube an den Standort Deutschland geht verloren.“ Und er kündigte gegenüber dem FOCUS Magazin zugleich an: „Auch wir erweitern unsere Produktion in Indien: großes Land, große Möglichkeiten, gutes und bezahlbares Personal. Nach acht Tagen hatte ich dort eine Baugenehmigung. Warum soll ich mir hier weiter eine blutige Nase holen?“

Der Tunnelbau-Experte erklärte im FOCUS-Gespräch, wie er jüngst seinen Hauptsitz im badischen Schwanau um ein Logistik-Zentrum erweitern wollte: „Das verzögert sich angesichts all der Vorgaben der Behörden. Das Einzige, was noch gefehlt hätte: dass das Landratsamt uns die Würmer im Boden zählen lässt. Ein unfassbares Theater!“

Die überbordende Bürokratie werde ohnehin „unserem schönen Land und ganz Europa den Rest geben, wenn es so weitergeht. Furchtbar!“, warnte der 82-Jährige. Die Ampel-Koalition sei „todsicher die schlechteste Regierung, die die Bundesrepublik je hatte. Olaf Scholz kommt mir vor wie der Kapitän auf der Titanic, der mit Musik und Trara sehenden Auges auf den Eisberg zusteuert."

Die Deindustrialisierung des Standortes Deutschland gehe „gerade erst los“, so Herrenknecht gegenüber FOCUS. „Schauen Sie sich die Entlassungswellen bei den Autozulieferern an: von ZF über Schaeffler bis Bosch. Das Elend begann mit den CO2- Vorschriften in Brüssel. Das zerstört uns jetzt peu à peu das Herz unserer Wirtschaft.“